Für den SUV-Sommerreifentest 2019 hat AutoBild zehn 17-Zoll-Reifen getestet. Testfahrzeug war der BMW X3. Die Modelle wurde unter verschiedenen Bedingungen auf der Straße und im Gelände getestet.
Von Premium- bis Billigreifen
Das deutsche Automagazin AutoBild ist bekannt für seine umfangreichen Tests mit über 50 Reifen. Das es auch eine Nummer kleiner geht, zeigt AutoBild mit dem SUV-Reifen-Test in der Größe 225/55 R17. Getestet wurde mit einem BMW X3. Die entsprechende Bereifung ist aber auch für SUVs, wie den VW Tiguan, Ford Kuga, Audi Q3, Toyota Rav4, Kia Sportage, Hyundai Tucson, Mitsubishi Outlander, Mazda CX-5, Nissan Qashqai, Mercedes GLA X-Trail oder den Jeep Renegade geeignet.
Zehn Reifen in der Größe 225/55 R17 wurden für den Test ausgewählt. Darunter auch ein Pneu der taiwanischen Marke CST (Cheng Shin Tire), dem Mutterkonzern von Maxxis Reifen.
- Bridgestone Turanza T005
- Continental Premium Contact 6
- Cooper Zeon CS8
- CST Medallion MD-A1
- Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5
- Hankook Ventus Prime 3
- Maxxis Premitra 5
- Nexen N’Fera RU1 SUV
- Nokian Powerproof
- Toyo Proxes Sport
Die Anforderungen an SUV-Reifen sind vielfältig. Daher hat die AutoBild die Testkategorien auch auf städtische Fahrbedingungen (trockene und nasse Fahrbahn) und auf Geländegängigkeit ausgelegt.
Günstiger heißt nicht gleich besser
Der CST Medallion MD-A1 ist mit Abstand der günstigste Testreifen. Er kostet weniger als die Hälfte des teuersten Sommerreifens. Er ist aber auch der einzige, der von AutoBild das Urteil „nicht empfehlenswert» erhält. AutoBild bemängelt insbesondere die erheblichen Schwächen auf nasser Fahrbahn. Der Reifen neigt zudem unter sämtlichen Bedingungen stark zum Untersteuern. Auf trockener Piste ist der Bremsweg 3,5 m länger als beim besten Reifen, bei nasser Fahrbahn sind es gar 13 m!
Obwohl der Cooper Zeon CS8 immerhin die Bewertung „bedingt empfehlenswert» erhält, zeigt er dennoch Schwächen, insbesondere beim Bremsvorgang auf nasser Fahrbahn, mit längeren Bremswegen als die Konkurrenz. Die eingeschränkte Seitenhaftung sowie eine verspätete Lenkansprache bei Regen können die guten Leistungen im Gelände nicht kompensieren.
Der mit „gut» bewertete Nexen N’Fera RU1 SUV weist ein hohes Leistungsniveau sowohl auf nassem als auch trockenem Untergrund auf. Auch auf Sand und Schotter legt er eine hohe Traktion an den Tag. Doch für die Tester sind die Bremswege auf nasser Piste etwas zu lang.
Der Toyo Proxes Sport erhält dieselbe Beurteilung. Mit langen Bremswegen auf nasser Fahrbahn sowie einer durchschnittlichen Fahrpräzision kann der Toyo nicht punkten. Dennoch verfügt er über ein präzises Fahrverhalten auf Sand- und Schotterpisten und eine gute Aquaplaning-Sicherheit.
Sechs «vorbildliche» Reifen
AutoBild hat für mehr als die Hälfte der getesteten Reifen die Bestnote verliehen, da diese laut den Testern keine größeren Sicherheitsmängel aufweisen.
Der Bridgestone Turanza T005 steht für einwandfreies Fahrverhalten in allen Umgebungen und bietet gute Fahrbedingungen. Obwohl er bei der Traktion auf Gras weitaus besser als die Konkurrenten abschneidet, und den geringsten Rollwiderstand im Vergleichstest hat, verhindert vor allem sein hoher Preis eine bessere Platzierung.
Im Gegensatz zur Marke des Mutterkonzerns CST ist der Premitra HP5 von Maxxis sowohl auf nasser und trockener Fahrbahn als auch auf unbefestigten Wegen effizient. Der Reifen ist preisgünstig, was ihn nicht daran hindert ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten. Er hat die höchsten Sicherheitsreserven bei Aquaplaning. Außerdem lässt er sich auf Schlamm sehr gut lenken und landet beim Traktionstest auf dem 2. Platz.
Den zweiten Platz auf dem Siegertreppchen teilen sich der neue Nokian Powerproof, der Hankook Ventus Prime 3 sowie der Continental PremiumContact 6. Jeder dieser Reifen bietet ein sehr hohes Leistungsniveau auf der Straße, ohne nennenswerte Schwachpunkte. AutoBild bemerkt lediglich den höheren Preis des Continentals oder das lautere Fahrgeräusch beim Nokian Powerproof.
Der Continental PremiumContact 6 zeigt die kürzesten Bremswege auf trockener Piste und erreicht auf nasser Fahrbahn den 2. Platz. Auf trockener Fahrbahn verfügt er über sehr gute Fahrleistungen. Im Gelände erweist er sich als etwas weniger effizient. Der Hankook Ventus Prime 3 sorgt für effiziente Bremswege und hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis des Tests. Auch auf Gras und Kies bringt er gute Leistungen. Der Nokian Powerproof macht seine etwas längeren Bremswege mit einem hervorragenden Leistungspotential auf nasser Fahrbahn wett. Ebenso effizient ist er auf Kies mit guten Handlingqualitäten.
Der laut AutoBild beste SUV Reifen 2019, ist der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5. Er zeigt keinerlei Schwächen. Er hat sogar den kürzesten Bremsweg auf nasser Fahrbahn und erreicht auf trockenem Untergrund den 2. Platz. Auch bei den Fahrtests wird er Zweiter, egal ob auf trockener oder nasser Fahrbahn. Im Gelände erweist er sich ebenfalls als sehr effizient und sorgt insbesondere auf Gras für die beste Traktion der 10 Testreifen.
Reifen | Rang | Bemerkung |
Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 | 1 | Hervorragende Fahrleistungen auf der Straße, leistungsstark im Gelände |
Continental PremiumContact 6 | 2= | Hervorragende Fahrleistungen auf der Straße |
Hankook Ventus Prime 3 K125 | 2= | Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis |
Nokian Powerproof | 2= | Gut auf allen Untergründen, hohe Abrollgeräusche |
Maxxis Premitra HP5 | 5 | Sehr gut auf der Straße, günstig |
Bridgestone Turanza T005 | 6 | Gutes Fahrverhalten auf allen Untergründen und geringer Rollwiderstand |
Toyo Proxes Sport | 7 | Gut auf nasser Fahrbahn, langer Bremsweg |
Nexen N’Fera RU1 SUV | 8 | Langer Bremsweg auf nasser Fahrbahn, guter Grip auf Kies |
Cooper Zeon CS8 | 9 | Gut im Gelände, weniger gut auf nasser Fahrbahn |
CST Medallion MD-A1 | 10 | Zu langer Bremsweg |